Beziehungen und Worte

Beziehungen und Worte sind die besten Freunde und zugleich die stärksten Feinde. Wie schnell kann ein achtlos gesagter Satz beim Empfänger total anders ankommen als er gemeint war.

Scheinbar harmlose Sätze gedankenlos ausgesprochen und euer Gegenüber vielleicht mit einem mangelndem Selbstbewusstsein ausgestattet, vergibt so leichtfertig die große Chance einer tollen Beziehung. Aus diesem Grund sollte man ganz gut nachdenken, wie harmlos die schnell dahingesprochenen Worte auch beim Gegenüber schlussendlich ankommen….

Hier ein paar dieser „Killerphrasen“….

„Das ist unmöglich“ oder im leicht raunzenden Ton „Des geht gar net“
Dieser Kommentar ist von einer positiven Einstellung Lichtjahre entfernt und erzeugt von vorher schon mal nur negative Energie beim Gegenüber. Besser ist es einfach die eigenen Bedenken vorzubringen und nach möglichen Inputs zu fragen.

„Ich bin jetzt gerade ziemlich beschäftigt!“ oder „I kaun jetzt net, aber glei….“
Das mag schon sein, aber für den Fragenden ist sein Anliegen einfach von immens großer Priorität und da zählt einfach Flexibilität. Deine Ziele und die deines Partners sollten im Gleichklang der Wertigkeit stehen. Erst dann kann sich Harmonie breit machen.

„Mir ist langweilig“ oder leicht jammernd „Ois is so faaaaad“
Es liegt ganz alleine in deiner Verantwortung etwas aus deinem Leben zu machen. Und ganz sicherlich liegt der Schlüssel zum Erfolg nicht auf der Couch neben der Fernsteuerung. Überrasche mit enthusiastischer Produktivität und mache so aus jedem Tag etwas Besonderes.

„Ich werde es versuchen“ oder wie meistens „Wauns sein muss….“
Vom Versuchen geht gar nichts – das Tun ist der Weg zum Ziel!

„DafĂĽr habe ich keine Lösung“ oder im resignierenden Ton „Was sois ?!“
Nur Mitläufer sehen allein die Probleme, Anführer bieten Lösungen an und erklären auch wie man dahin kommen könnte! Gemeinsam mit einem konkreten Lösungsansatz meistert ihr alles!

„Ich hab lange ĂĽberlegt, ich muss dir etwas sagen…“
Meistens kommt dann etwas nach, was man sich sparen kann. Sein eigenes schlechtes Gewissen lässt sich mit einem unnotwendigen Geständnis auch nicht beruhigen.

„Ich war das nicht, das ist nicht meine Schuld“ oder ganz einfach „Der wors“
Fehler einzugestehen ist eine Kunst, aber leider finden viele immer eine Ausrede den schwarzen Peter – sprich den Grund des Versäumnisses – jemand anderen zuzuschieben und sich so als bemitleidenswertes Opfer zu präsentieren. Im Klartext heißt das wiedermal – Verantwortung übernehmen!

„Es tut mir eh leid, aber…“
Vom Ansatz her sehr stimmig, nur mit dem „aber“ bringt man die positive Erwartungshaltung des Partners sehr schnell in die eines Schuldigen. Wenn ein Fehler gemacht wurde, dann sollte man ohne Wenn und Aber dazu stehen und sich – wenn es die Situation erfordert – dafĂĽr entschuldigen. Ausreden sind definitiv fehl am Platz, genauso wie das Pseudo-Gewissen-erleichtern.

„Nein“ oder das beliebte „I waaas net….“
Manchmal kommt man tatsächlich in die Lage wo ein klares hartes Nein am Angebrachtesten wäre. Aber versetzt euch einmal in die Lage des Anderen….könnte man da nicht mit einer höflichen Umschreibung (wie zB „Das könnte schwierig werden, weil….“) mit einer guten Argumentation gegen die Frage, das harte Nein vermeiden? Eine BegrĂĽndung fĂĽr eine Ablehnung macht das Nein plausibel. Das ist auf alle Fälle besser als das beliebte „I waaaas net…“ denn damit schiebt man die Antwort nur auf unbestimmte Zeit hinaus und entzieht sich jeglicher Verantwortung.

„FrĂĽher haben wir das immer so gemacht“
Früher? Mit dem früheren Partner? Ganz schlecht so etwas aufs Tapet zu bringen. Warum ist man dann nicht mehr mit diesem zusammen? Besser wäre einen konstruktiven Verbesserungsvorschlag für die jeweilige Situation zu bringen als Altes aufzuwärmen.

„Ich hab gehört, dass du…..“
Spekulationen und Tratsch sind ein ganz toller Beziehungskiller. Wenn man bereits GerĂĽchten Glauben schenkt, dann ist die Beziehung am Ende.

„Dann trennen wir uns eben“
Im Streit immer wieder damit zu drohen wirkt anfangs bedrohlich und sollte es wiederholt vorkommen einfach nur mehr lächerlich und nicht ernst zu nehmend. Ein wunderbarer und höchst erfolgreicher Schritt die Beziehung in den Graben zu fahren.

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